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nette musik II

nette musik zum arbeiten hat lea nicht gefunden, weil es das nicht gibt.
musik beim arbeiten nervt nämlich. arbeit bei der musik nervt beinahe noch mehr.
beides auf einmal ertragen nur bauarbeiter oder eben musiker.

auf jeden fall gibt es einen viel besseren trick für nette musik und das ist:
walkman. tragbarer kassettenrekorder von panasonic mit xbs (extra bass system), der bei bedarf auch eine extraeinstellung für chromdioxidkassettenbänder hat. alle digitalen fürze zerrinnen mir zwischen den fingern, beinahe schneller noch als die formate, in denen die liedchen da gespeichert würden, oder die gesetze dazu, aber kassetten, meine güte! und der walkman, der mich schon auf der klassenfahrt gerettet hat, als robby williams gerade take that verlassen hatte und ALLE ALLE ALLE mädchen weinten und ALLE ALLE ALLE mädchen die ganze zeit lang im bus take that hören wollten. außer mir und ein oder zwei anderen gerechten, aber wir hatten den panasonic walkman und wir hörten nirvana unplugged und NIEMAND hat uns verstanden, NIEMAND, oh was war das schön. vor allem, wenn die batterien langsam ausgingen. da wurde das unverständnis der umwelt immer deutlicher.

jetzt ist alles anders, jetzt versteht mich jeder depp, und am besten versteht mich mein alter panasonic walkman mit xbs, und besonders gut versteht er mich, wenn er wieder die batterien langsam leersaugt und "paint it black" spielt, so klingt das nämlich nochmal jauliger und zusammengekloppter, vor allem in der dritten oder vierten kopie, und vor allem, wenn man währenddessen vor aparter kulisse an den touristen vorbeistapft und sich freuen kann, dass man da wohnen darf, wo andere urlaub machen.
(mit beatles funktioniert das übrigens nicht, die klingen immer so.)

fast genausogut ist es mit computermusik, die wahrscheinlich noch nie analog gewesen war; da darf die batterie auch noch gehen. dann muss man aber durch neukölln fahren, wo den ganzen tag lang sms geschickt werden, denn jede einzelne sms, die jemand schickt, kommt an den magnetbändern vorbei und dann brizzelt es und brazzelt es, genau wie allerlei peilsender, geheimdienstlichen geräte und von außerirdischen gepflanzten sonden. ich weiß jetzt, wo die stehen. ich weiß, wer im wagen wie oft angerufen wird. ich komm mir vor wie mit der wünschelrute,
aber das beste ist, wenn das band mit einem lauten klacken ANHÄLT
und ich die kassette raushole
und UMDREHE
und auf PLAY drücke (das legt tatsächlich noch einen hebel um)

da hört es kurz auf zu brizzeln, denn die sms-prinzesschen haben sowas noch nicht gesehen, und vor staunen fallen ihnen fast die haarreifen vom kopf. so sahen damals auch unsere kopfhörer aus, naja, nicht alles war damals besser.

Kommentare

  1. Anna, das ist klasse!

    Tatsächlich - Bauarbeiter und
    eben Musiker - und nettII, es
    gibt die nette Musik nicht.

    Die größte musikalische Vergewaltigung nannte sich Subliminal: Das war ein
    Subtext, gelegt mit psycholodelischer Unterschwelligkeit - (unhörbar)
    zB. "mir geht es jeden Tag besser und besser" - unter das Stück.

    Da es esotherisch ist weiß man nicht wie viele Labels es bei
    Ihren Produktionen den Band
    nachträglich beim Mastern
    noch reinmischen...
    "diese Musik wird Dich unendlich
    reich und sexy machen"...


    Oder die Untersuchung "Konzentration und BPM" (Beats per Minute) - da kam man auf eine bestimmte Schlagzahl,
    60-68 glaube ich, besser sich beim
    Lernen konzentrieren. Ab da hörten
    alle Mitschüler bei uns nur noch Barock-Musik! ...nicht absehbar die Folgen in der Kulturellen-Weitersozialisation...

    Fallen, Engelsstürze - Heute weiß man mehr...,*))

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